paragraphen.online

  1. Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
  2. Buch 2 — Verfahren in Familiensachen (§§ 111 - 270)
  3. Abschnitt 1 — Allgemeine Vorschriften (§§ 111 - 120)

§ 114 Vertretung durch einen Rechtsanwalt; Vollmacht

(1)Vor dem Familiengericht und dem Oberlandesgericht müssen sich die Ehegatten in Ehesachen und Folgesachen und die Beteiligten in selbständigen Familienstreitsachen durch einen Rechtsanwalt vertreten lassen.

(2)Vor dem Bundesgerichtshof müssen sich die Beteiligten durch einen bei dem Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt vertreten lassen.

(3)Vor dem Bundesgerichtshof müssen die zur Vertretung berechtigten Personen die Befähigung zum Richteramt haben.

(4)Der Vertretung durch einen Rechtsanwalt bedarf es nicht

1.im Verfahren der einstweiligen Anordnung,

2.in Unterhaltssachen für Beteiligte, die durch das Jugendamt als Beistand, Vormund oder Ergänzungspfleger vertreten sind,

3.für die Zustimmung zur Scheidung und zur Rücknahme des Scheidungsantrags und für den Widerruf der Zustimmung zur Scheidung,

4.für einen Antrag auf Abtrennung einer Folgesache von der Scheidung,

5.im Verfahren über die Verfahrenskostenhilfe,

6.in den Fällen des § 78 Abs. 3 der Zivilprozessordnung sowie

7.für den Antrag auf Durchführung des Versorgungsausgleichs nach § 3 Abs. 3 des Versorgungsausgleichsgesetzes und die Erklärungen zum Wahlrecht nach § 15 Abs. 1 und 3 sowie nach § 19 Absatz 2 Nummer 5 des Versorgungsausgleichsgesetzes.

(5)Die Vollmacht für die Scheidungssache erstreckt sich auch auf die Folgesachen.


Referenzierte Normen:
315
§ 113
114
§ 115